Neue Nachhaltigkeit im Fußball

Der Fußball und die großen Teams dieser Welt ziehen, wenn nicht gerade ein Virus grassiert, Millionen begeisterter Fans in die Stadien dieser Welt. Die Fußballtempel sind regelrechte Pilgerstätten, in denen man durchschnittlich alle zwei Wochen seinen Helden zujubelt, sofern man das Glück hat, an eines der begehrten Tickets zu gelangen.

Nachhaltigkeit im Fußball

Der Stromverbrauch eines Stadions in gewaltig, doch nicht nur dieser Aspekt rückt in den Vordergrund, wenn man den Fußball und Sport im Allgemeinen aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit beleuchten möchte. Wie viele Millionen oder gar Milliarden Ticket werden Jahr für Jahr gedruckt und noch immer an die Fans verschickt? Ebenso lässt sich statistisch errechnen, wie diejenigen, die mit dem eigenen Auto zum Stadion anreisen, zu den jährlichen Emissionen beitragen. Zu lange wurden viele Fakten ignoriert und der Sport hat eine Sonderstellung genossen. Dass diese Zeiten nun vorbei sind, das zeigt, dass sich die Vereine nun erstmals selbst Gedanken darüber machen, wie nachhaltiger gewirtschaftet werden kann.

Weiterhin ist es natürlich das erklärte Ziel, konkurrenzfähig zu sein. Kein Verein würde aufgrund von Vorgaben eigenständig dazu beitragen, dass die eigene sportliche Leistung darunter leidet. Das muss es auch gar nicht, wie ein Blick auf die Fußballwetten Quoten bei Buchmachern wie betway zeigt. Die großen Vereine, die mit ihren Initiativen derzeit als Vorbild voranschreiten, sind weiterhin an der Spitze, was die Chancen auf Siege und große Gewinne angeht.

Nachhaltigkeit kann sogar eine große Chance für Vereine darstellen, da die Kampagnen gerade junge und umweltbewusste Fans ansprechen.

Das Papierticket hat ausgedient

Digitale Tickets mit Barcode ScanEreignisse wie die Europameisterschaft 2021 zeigen, wie es geht. Tickets gibt es fortan ausschließlich digital. Das senkt zum einen die Kosten erheblich und zum anderen werden viele Tonnen an Papiermüll eingespart. Ein weiterer Vorteil des digitalen Tickets ist es, dass bei diesem ein Großteil der Logistik wegfällt. Vorbei sind damit die Zeiten, in denen man immer ein bisschen Angst haben musste, dass die bestellten Tickets auf dem postalischen Weg verloren gehen. Das Gleiche, was für einmalige Tickets gilt, soll zeitnah schon auf Dauerkarten anwendbar sein. Auch, wenn der ein oder andere seinem Kärtchen nachtrauern wird, ist klar, dass dieses Vorgehen letzten Endes das Richtige ist. Viele Vereine erlauben eine Weitergabe der Dauerkarten, wenn man tatsächlich bei einem Spiel keine Zeit haben sollte. Auch das gestaltet sich auf dem digitalen Weg fortan leichter. Beispielsweise wird in einer App ein Code generiert und geteilt, der nur mit einer einzelnen, genau definierten Dauerkarte verknüpft ist. Damit lässt sich spontan ein Ticket verkaufen und auch der Verein freut sich darüber, dass die Stadien immer gefüllt sind.

Apps und digitaler Content statt Mitgliedermagazinen

Apps und digitaler Content wie Fußball Magazin für FansViele Vereine bieten ihren Mitgliedern schon seit Jahren einen Verzicht auf ein regelmäßig erscheinendes Mitgliedermagazin an. Das senkt für jedermann die Mitgliedsbeiträge und wenn man ganz ehrlich ist, dann schafft es ein klassisches Magazin, auch wenn dieses vielleicht gute Reportagen bietet, kaum mehr, mit kurzweiligen digitalen Inhalten mitzuhalten. Die Lösung für das Problem ist die Entwicklung eigener Apps und digitaler Plattformen. Diese entsprechen dem Zeitgeist und sprechen damit vor allem Fans an, die sich ohnehin täglich als sogenannte Digital Natives bezeichnen. Technikaffine Fans können ohnehin mit digitalen Medien mehr anfangen als mit klassischen Print-Medien. Fans, die dem Alten nachtrauern, müssen leider in den sauren Apfel beißen. Doch langfristig können sich auch Traditionsclubs, die regelmäßig an der Champions League teilnehmen, sich dem allgegenwärtigen digitalen Wandel nicht mehr entziehen.

Anreize zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel

Gerade in typischen Autonationen steht die Anreise mit dem eigenen Pkw für Luxus und Komfort. Das ist verständlich, wenn man sich an einem Spieltag schon einmal in eine heillos überfüllte U-Bahn stellen musste oder seine Zeit mit angetrunkenen und grölenden Fans in einem überhitzten Waggon verbringt. Die Aufgabe der Vereine und der Kommunen gleichermaßen muss es sein, dieses Verhältnis genau umzukehren. Die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug sollte nur noch dann eine Option sein, wenn es keine Alternativen in Form öffentlicher Verkehrsmittel gibt. Den Preis für das Parkhaus zu erhöhen oder den Ticketpreis für Selbstfahrer anzuheben, das ist dabei keine reale Lösung. Vielmehr sollten Anreize geschaffen werden. Gerade Vereine, die mit sinkenden Zuschauerzahlen zu kämpfen haben, sollten beispielsweise ein Punktesystem einführen. Reist man beispielsweise zehnmal mit einem öffentlichen Verkehrsmittel an, so erhält man ein Ticket gratis.

Gerade die Kommunen müssen sich vielerorts überlegen, wie die Stadien besser an Verkehrsknotenpunkte angebunden werden können. Das würde zum einen zu einer Entlastung der Netze führen und zum anderen an Spieltagen den Druck von den Betreibern und auch den Fans nehmen. Die Anreise mit einem öffentlichen Verkehrsmittel muss fortan wieder einen Zeitgewinn und zudem ein Mehr an Komfort bedeuten. Wie die Fans von Bahn und Co. überzeugt werden können, das zeigt beispielsweise das System der Stadt Nürnberg. Im Ticket mit eingeschlossen ist die An- und Abreise. Da überlegt man es sich zweimal, ob man wirklich zum eigenen Auto greifen sollte.

Grüner Strom – korrekte Energie

An einem Spieltag hat ein durchschnittliches Stadion den Energieverbrauch einer kleineren Stadt. Das sorgt nicht nur für hohe Kosten, sondern ist auch der Grund für gesteigerte Emissionen. Viele Vereine und Betreiber von Veranstaltungsorten gehen aus diesem Grund Kooperationen mit Energieversorgern ein. So werden beispielsweise zur Kompensation der entstehenden Emissionen Projekte gestartet, die zur Aufforstung beitragen. So wie die Jungstars der großen Ligen Vorbilder sind, so muss sich der Verein als Ganzes als Vorbild präsentieren. Leider ist es nach wie vor bei den meisten Clubs dem Druck von außen geschuldet, der zu einem Umdenken führt. Allerdings werden gerade in Anbetracht der Corona-Pandemie Großveranstaltungen und deren Betreiber in Zukunft genauer unter die Lupe genommen. Somit werden sich nicht nur Hygienekonzepte ändern, sondern ganze Spieltage bekommen für allem aus der Sicht der Fans ein anderes Gesicht.

Grüner Strom als Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit

Die hoch gesetzten Ziele der Vereine können allerdings nur erreicht werden, wenn jeder einzelne seinen Teil dazu beiträgt. Wichtig ist, dass die Angebote angenommen und neue Regeln akzeptiert werden. So lassen sich Fortschritte überraschend schnell erkennen und der Fußball, aber auch andere Großveranstaltungen dürfen sich in absehbarer Zeit auf eine nachhaltigere und weiterhin erfolgreiche und vor allem spannende Zukunft freuen. Fans und Vereine wachsen enger zusammen und beschreiten fortan fortschrittliche und neue Wege.

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Autor:
Fussball-Meister
Erstellt:
11. Mai 2021

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