Steckt PayPal in Schwierigkeiten?

PayPal gehört zu den bekanntesten Online-Zahlungsdiensten der Welt. Nutzer schätzen dabei vor allem, dass Online-Zahlungen durch den Service sicher und unkompliziert abgewickelt werden können. Mit dem rasanten Aufstieg des E-Commerce in den letzten Jahren trat auch PayPal in sein goldenes Zeitalter ein. Doch ist die Zahlungsmethode nach wie vor noch das Nonplusultra?

Hat Paypal Probleme?

Digitale Aktivitäten verlangen nach digitalen Zahlungsmethoden

Die Zahl der PayPal-Nutzer ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Anfang 2022 ging man von knapp 430 Millionen aktiven PayPal-Accounts weltweit aus. Die E-Wallet führt nach wie vor die Liste der beliebtesten Online-Zahlungsmittel an. Das gilt nicht nur für das Onlineshopping, sondern auch für viele andere Bereiche – zum Beispiel Online Casinos.

Für Nutzer in Online Casinos steht die Sicherheit ihrer Daten an erster Stelle. Und nicht nur sicher sollen Ein- und Auszahlungen sein; auch die Schnelligkeit ist ein wichtiger Punkt. Beide Aspekte erfüllt die Zahlungsmethode für Online Casinos: Die persönlichen Kontodaten bleiben verschlüsselt; das Online Casino sieht lediglich die E-Mailadresse des Nutzers. Zudem gehört PayPal zu den schnelleren Zahlungsmethoden: In den meisten Casinos werden Zahlungen über E-Wallets sofort abgewickelt.

Ärger im Paradies?

Über viele Jahre hinweg schien es für den Online-Zahlungsanbieter immer nur nach oben zu gehen. Steigende Nutzerzahlen und die Einführung von Neuerungen (z. B. die steigende Akzeptanz von Kryptowährungen in den letzten Jahren) waren Anzeichen für ein stabiles und innovatives Unternehmen. Nutzer bezahlten mit PayPal für gekaufte Produkte, seien es Kleidungsstücke oder Computerspiele wie Fifa 20. Mithilfe der Funktion „Geld an Freunde und Familie senden“ können kleinere Geldbeträge gebührenfrei an Bekannte versendet werden.

Ärger im Paradies - Paypal in der Kritik
Doch nicht alles war – und ist – bei PayPal perfekt. Bereits im Jahr 2018 wurde der Konzern von der deutschen Verbraucherschutzzentrale abgemahnt. Damals ging es um die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die mit 80 Seiten laut Verbraucherschutz alles andere als nutzerfreundlich und verständlich waren. Auch ein Verstoß gegen die DSGVO stand im Raum.

Zudem sei es mit PayPal einfacher für Betrüger, zahlende Kunden zu hintergehen. Besonders mit der „Freunde und Familie“ Funktion sind PayPal-Nutzer nicht abgesichert. So bietet PayPal seinen Kunden grundsätzlich einen Käuferschutz – aber eben nicht mit dieser Funktion. Ein Händler haftet dann nicht dafür, wenn ein Paket im Sendeprozess verloren geht. Und auch echte Betrüger werden damit auf den Plan gerufen: Ein Zahlung über PayPal erfolgt in aller Regel im Voraus – Geld zurückzufordern, wenn das Paket niemals ankommt, ist nicht immer möglich.

Ist PayPal noch sicher?

In letzter Zeit scheinen sich die Negativnachrichten über den Riesen im Zahlungssektor zu häufen. So wurde Anfang 2022 die Stimmen einiger Händler laut, deren Kontos von PayPal eingefroren wurden. Die betroffenen Händler aus den USA und Deutschland klagten gegen den Zahlungsdienstleiter, der daraufhin die meisten Konten wieder freigab. Warum PayPal die Gelder einbehielt, darüber hielt man sich bedeckt.

Des Weiteren kam das Unternehmen mit einer anderen Nachricht in die Schlagzeilen: So gab PayPals CFO im Februar 2022 zu, dass man unter den Nutzern rund 4,5 Millionen Fake-Accounts identifizieren konnte. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Betrüger, die damit finanzielle Vorteile für sich ziehen konnten und sowohl Privatpersonen, als auch andere Unternehmen um Geld betrogen.

Das und einige andere Aspekte wirkten sich auch auf die Bewertung des Unternehmens aus. So sank die PayPal-Aktie zuletzt in ungeahnte Tiefen. Nachdem die Aktie vor weniger als einem Jahr mit 310,16 US-Dollar ihr Allzeithoch erreichen konnte, ist sie im Mai 2022 mit weniger als 75 US-Dollar bewertet.

Wie es mit der Aktie und PayPal allgemein weitergehen wird, ist schwer zu sagen. Mit dem Eintreten von mehr und mehr Konkurrenten im Segment der Online-Bezahldienstleister sollte sich das Unternehmen allerdings ranhalten, um nicht den Anschluss zu verlieren.

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Autor:
Fussball-Meister
Erstellt:
10. Jun 2022

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